Sicher hast du schon einmal beobachtet, wie Menschen in ein Spiel hineingekippt sind. Mit viel Energie und Kreativität wird geplant und gebaut, manchmal auch gekämpft. Wettbewerb, Sieg und Niederlage gehören dazu. Im Spiel erkennen die Menschen, dass sie auch ganz anders als gewohnt agieren können. Sie lernen neue Seiten von sich kennen und erweitern ihr Handlungsrepertoire.

Wir von fifty1 kombinieren die Vorteile von Gamification mit unseren Kernkompetenzen Organisationsentwicklung und Leadership Development. Wir zeigen dir, was diese Kombination im Business-Kontext bringt. Vielleicht ist auch für dich eine Inspiration dabei.

Gamification fördern Einsichten

Mehr Flexibilität, mehr Kreativität, mehr Produktivität: Wünscht sich das nicht jedes Unternehmen? Gamification kann dazu einen wichtigen Beitrag liefern, weil sie die positiven Effekte des Spielens nutzt. Wer im Spielkontext ein Aha-Erlebnis hat, kann sein Handlungsrepertoire erweitern. Spiel-Elemente vereinfachen Zusammenhänge und zeigen das Wesentliche. Inhalte werden erlebbar, Führungskräfte und Mitarbeiter:innen tauchen ins Spiel ein, Handeln steht im Vordergrund. Wir von fifty1 haben schon viele gute Erfahrungen mit Gamification in Beratung und Leadership-Entwicklung gemacht. Gerade bei agilen Transformationsprozessen, in denen vor allem an der agilen Haltung gearbeitet werden muss, ist Gamification sehr wirkungsvoll.

Gamification verstärkt Entwicklungsmaßnahmen

Wir kombinieren Organisationsentwicklung oder Leadership Development mit Gamification-Elementen und erleben, dass Lern- und Entwicklungsprozesse anders und vor allem tiefer wirken. Es sind vor allem die individuellen Aha-Effekte, die Transformationen, Team-Entwicklung oder die Veränderung von Haltung und Verhalten erfolgreich machen. Bisher gültige Routinen und Muster werden unbrauchbar und müssen durch neue ersetzt werden. Es geht ums Ausprobieren und Austüfteln. Spielen schafft wunderbare Gelegenheiten zum Umlernen, weil ausprobieren und immer wieder neu anfangen dazugehört: Es ist ja nur ein Spiel.

Digital oder analog?

Ob digital oder analog, das kommt ganz auf die Ziele des jeweiligen Projekts an. Digitale Lösungen eignen sich beispielsweise, um individuelle Lern- und Veränderungsprozesse zu unterstützen. Ein konkretes Beispiel: Ein Konzern führt neue Führungsprinzipien ein. Ziel des Projekts: Die neuen Prinzipien müssen erlebbar werden, denn nur so ändern sich Haltungen und Verhalten. Das digitale Programm mittels Handy-APP ist erlebnisorientiert und hilft, abstrakte Bilder in konkrete Führungsarbeit zu übersetzen. Der Vorteil des digitalen Coachings: Die Aufgaben können flexibel erledigt werden, es muss nicht im Büro und schon gar nicht im Seminarraum passieren. Statt eines einzelnen Workshops bekommt die Führungskraft einen ständigen digitalen Begleiter für den Führungsalltag. Der Zeitaufwand pro Woche kann sehr geringgehalten werden, das erhöht die Akzeptanz. Wie in einem Onlinespiel reiht sich Aufgabe an Aufgabe. Die Laufzeit des Programms über mehrere Monate garantiert, dass die angestrebte Verhaltensänderung nach und nach verinnerlicht wird. Speziell für Konzerne bietet der digitale Begleiter den Vorteil, dass er fast uneingeschränkt skalierbar ist.

Kommunikation mit Gamification fördern

Wenn du Team-Arbeit fördern oder Ideen generieren willst, dann empfehlen wir eher analoge Gamification-Elemente. Auch dafür haben wir wieder ein konkretes Beispiel: Mithilfe eines analogen Spielelements ging ein Technologieunternehmen im Strategieprozess neue Wege. Die Kommunikation der neuen Strategie und das Buy-In der Führungskräfte sollte anders als früher gestaltet werden. Kleine Teams hatten zwei Wochen Zeit, ein Bauwerk in der Stadt zu finden, das für sie die Strategie 2025 repräsentiert. Die Bilder und die Begründung für ihre Auswahl wurden in eine APP hochgeladen, sichtbar für alle Teams und auch für das Steuerungsteam. Abschließend gab es eine Präsentation vor einer Jury, die die besten Ideen dieser Challenge prämierte.

Die Führungskräfte streiften nach Büroschluss gemeinsam durch die Stadt, geeint durch eine ungewöhnliche, aber interessante Aufgabe. Sie diskutierten das Thema in einem ungewohnten Setting, inspiriert durch ungewohnte Aufgaben. Sie lernten sich und die anderen etwas besser kennen. Und: Sie setzten sich auf unkonventionelle Weise mit dem Thema auseinander. Das erleichterte das Sich-Einlassen auf die Strategie. Die Führungskräfte fanden diesen Zugang sowohl motivierend als auch spannend. Außerdem lief die Kommunikation ganz anders und viel intensiver, die Strategie war in aller Munde.

Das Wie ist mindestens genauso wichtig wie das Was

Jedes Spiel braucht eine Geschichte, die den Rahmen bildet. Damit sich die Mitarbeiter:innen auf das Spiel einlassen und davon profitieren können, muss es zum Unternehmen und seiner Kultur passen. Ein Spiel ist dann gut, wenn es zum Mitdenken und Mitfühlen anregt und aktiviert. Es bindet die Spielenden ein, ist unterhaltsam, spannend und emotionalisierend. Bekannte Metaphern wie z. B. die Heldenreise eignen sich gut, weil sie die Phantasie jedes Menschen anregen. Auf die Auswahl und Ausgestaltung der Geschichte sollte viel Augenmerk gelegt werden, denn von ihr hängt ab, ob die Teilnehmenden motiviert und mit Freude spielen.

Bei komplexeren Projekten werden Herausforderungen und Probleme sowie Lösungen von Game Designern in ein sinnvolles Spiel übersetzt. So wurden in einem Projekt zur Einführung von Leadership-Prinzipien die sechs wichtigsten Führungs-Prinzipien definiert. In Fokusgruppen mit Führungskräften entstand zu jedem Wert eine Sammlung von Beispielen aus der Praxis der typischen Probleme und dysfunktionalen Situationen. Am Beispiel des Werts Vertrauen: In welchen Situationen haben die Teilnehmer:innen erlebt, dass das Vertrauen verletzt wurde? Wie wäre es in einer vertrauensvollen Situation gelaufen? Für die gesammelten und verdichteten Geschichten werden Spielelemente, auch Puzzles oder Challenges genannt, entwickelt. Das Thema Vertrauen kann so spielerisch bearbeitet werden. Der größte Vorteil davon: Die Vertrauensdefizite werden besprechbar und dadurch kann das Vertrauen wieder wachsen.

Gamification schafft Aha-Erlebnisse

Gamification ist kein Allheilmittel, aber es kann den Weg für tiefergreifende Entwicklung, Transformation und Umlernen ebnen. Wenn Spieler:innen im Spielkontext neue Erkenntnisse über sich gewinnen, dann stehen ihnen diese Einsichten auch im Arbeitskontext zur Verfügung. Der Diskurs über das Spiel und seine Inhalte ist viel wert, denn er hält die Beteiligung und das Interesse hoch.

Neugierig geworden? Wenn du mehr über Gamification und den Einsatz in Transformations- und Entwicklungsprozessen in deinem Unternehmen erfahren willst, ruf uns an. Wir beraten dich gerne!


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