7 Fehler die Führungspersonen in der Transformation machen können
Unternehmen stehen heute vor einem unausweichlichen Wandel, der von allen Ebenen der Wirtschaft und Arbeitswelt verlangt, sich anzupassen. Doch auf diesem Weg können selbst die ambitioniertesten Transformationsvorhaben von Führungspersonen vereitelt werden.
Unser Kollege Linh Dinh beleuchtet in diesem Blogbeitrag einige dieser typischen Fehler und stellt Lösungsansätze vor.
Für alle Interessierten, verspricht das TransformationCamp am 26. und 27. April in Wien zusätzlich einen intensiven Austausch und praxisnahe Learnings. Seid gerne mit dabei!
Lasst uns nun aber mal schauen, welche sieben Fehler in der Führung uns in Transformationsprozessen tatsächlich häufig begegnen:
1. Fehlendes Transformationsnarrativ
Ohne ein klares Verständnis davon, worum es eigentlich geht (Weiterentwicklung und Zukunftsausrichtung oder um‘s blanke Überleben?), warum eine Transformation stattfindet und was ihre Eckpfeiler sind (was wird angepackt, was bleibt?) fehlt den Mitarbeiter:innen die Orientierung. Wichtig ist auch die Frage was für die Mitarbeiter:innen auf dem Spiel steht, was im worst case passieren kann, aber umso wichtiger auch, welche positiven Effekte die Veränderung in der Zukunft haben könnte, um die intrinsische Motivation zu stärken. All diese Aspekte werden oft unausreichend bespielt und die Effekte daraus oft unterschätzt.
2. Transformation als abgeschlossenes Projekt sehen
Transformation sollte nicht als einmaliges Projekt mit festem Beginn und Enddatum betrachtet werden, sondern als kontinuierlicher Prozess, der sich an die Bedürfnisse und Herausforderungen der Organisation und deren Umwelt anpasst.
Die Bildung eines präfigurativen Transformationsteams kann dabei helfen, den Prozess anzustoßen und eine Kultur des Wandels zu etablieren. Präfigurativ bedeutet, dass das Transformationsteam bereits in dem Zukunftssetting agiert und lernt und damit als Role Model vorangeht, lernt und diese Lernerfahrungen in die Organisation zurückspielt, bzw. diese begleitet.
3. Mangelnde Ressourcen
Oft fehlen Unternehmen die Zeit und die richtigen Kompetenzen, um eine Transformation erfolgreich umzusetzen. Veränderung benötigt aus jedem System Energieeinsatz. Das bedeutet es geht darum, dass alle einen Beitrag leisten und Verantwortung auf breiten Schultern getragen werden muss und nicht nur von einzelnen wenigen. Dazu muss sichergestellt werden, dass ausreichende Kapazitäten in den entscheidenden Momenten verfügbar ist. Klare Prios sind als unumgänglich.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen internen und externen Expert:innen kann helfen, diese Lücken zu schließen und sicherzustellen, dass die Transformation auf breiter Basis unterstützt wird.
4. Unwilligkeit, Gewohnheiten zu ändern
Veränderung erfordert Mut und Ausdauer, aber auch die Bereitschaft, gewohnte Muster zu hinterfragen und neue Wege zu gehen. Oft scheitern Menschen in Organisationen aber schon daran diese Muster überhaupt zu identifizieren und zu benennen. Was hier helfen kann hat unsere Kollegin Mirjam in einem früheren Blogbeitrag erörtert.
Führungskräfte müssen ihre Mitarbeiter:innen und Peers dabei unterstützen, aus ihrer Komfortzone auszubrechen, Gewohntes zu entlernen und neue Verhaltensweisen zu erlernen.
5. Warten auf die Krise
Transformation sollte nicht erst in Angriff genommen werden, wenn das Unternehmen bereits in einer Krise steckt. Ein kontinuierlicher Blick in die Zukunft, strategisches Handeln und daran anknüpfend vorausschauende Planung sind entscheidend, um den Wandel erfolgreich zu gestalten, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und idealerweise pro-aktiv die desired future Realität werden zu lassen.
6. Mangelnde Kommunikation
Eine erfolgreiche Transformation erfordert offene und transparente Kommunikation auf allen Ebenen des Unternehmens. Es reicht nicht aus, Informationen von oben nach unten zu tragen – vielmehr sollten Dialog und Austausch gefördert werden, um ein gemeinsames Verständnis für die Veränderung zu schaffen.
So können einerseits Störfeuer beseitigt werden, die Mitarbeiter:innen in ihrer Arbeit behindern, aber auch fortlaufend Ideen und neue Möglichkeiten integriert werden. Immerhin wäre es fatal davon auszugehen, dass Mitarbeiter:innen nur ausführen und Führungskräfte für alle Fachthemen die Expertise bereits umfassend besitzen, um genau das zu tun. Augenhöhe und Fokus auf die eigene Rolle sind hier wichtig.
7. Starres Festhalten an Methoden
Werkzeuge und Methoden sollten immer im Einklang mit der Unternehmenskultur und den Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen stehen. Dogmatische Ansätze führen oft dazu, dass gute Ideen scheitern, weil sie nicht zur Organisation passen. Stattdessen sollten Interventionen und Formate gemeinsam mit den Mitarbeiter:innen entwickelt und angepasst werden.
Willkommen in der fifty1 Welt
Für eine erfolgreiche Transformation ist es entscheidend, dass Führungskräfte ihre Rolle verstehen und die Mitarbeiter:innen für den Wandel begeistern können. Mit unserem hXt Beratungsangebot und der fifty1 Akademie wollen wir Menschen wirksam und Organisationen zukunftsfit machen.
Das bevorstehende TransformationCamp bietet zusätzlich eine einzigartige Gelegenheit für Praktiker:innen aus allen Bereichen, sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Mit einem vielfältigen Programm und hochkarätigen Referent:innen verspricht das Event, neue Impulse für die Transformation von Unternehmen zu setzen.
Uns geht es darum Mindset zu entwickeln, sich auf Neues und teilweise Ungewohntes einzulassen und so Organisationen zu bauen, in denen Menschen Verantwortung übernehmen wollen und können.
Wenn du gerade darüber nachdenkst, wie du mit deiner Organisation den nächsten Schritt machen kannst: melde dich!
Wir freuen uns auf dich!😊